Eine Lungenentzündung, auch als Pneumonie bekannt, ist eine akut oder chronisch verlaufende Entzündung des Lungengewebes, die vor allem dann auftritt, wenn die Atemfunktion gestört, behindert oder erschwert ist.
Ursachen für Pneumonie sind Erkrankungen oder eine Austrocknung der Atemwege, Lungen- und Herzinsuffizienz sowie eine schwaches Immunsystem, das vor allem für bettlägerige Klienten symptomatisch ist. Gerade bei alten Menschen führt eine Lungenentzündung häufig zum Tod. Alle Pflegemaßnamen, die der Vorbeugung von Lungenentzündung dienen, zielen in erster Linie auf eine Stärkung der Abwehrkräfte ab.
Einschätzung des Pneumonie-Risikos
Die zuständige Pflegekraft beobachtet die Atmung. Als pneumoniegefährdet gelten Klienten, die flach oder unregelmäßig atmen, schlecht Luft bekommen, durch den Mund atmen oder hörbare Atemgeräusche verursachen.
1. Richtiges Atmen
Das synchrone Atmen von Pflegekraft und Klient unterstützt den Klienten dabei, einen regelmäßigen Atemrhythmus zu finden. Dabei ist es sinnvoll, die Arme fünf bis zehnmal beim Einatmen nach oben zu führen, den Atem kurz anzuhalten und die Arme dann wieder nach unten zu führen. Eine weitere Möglichkeit, die Lunge zu belüften ist es, den Klienten zum Singen zu animieren.
2. Atmungserleichternde Lagerung
Um die Atmung zu erleichtern, gibt es drei wirksame Möglichkeiten:
1. Erhöhte Lagerung des Oberkörpers in Rückenlage
2. Lagerung in 35°-Seitenlage mit regelmäßigem Lagewechsel und zusätzlicher Dehnung der Arme durch Hochlagern oder Hinter-dem-Kopf-Position
3. Kutschersitz. Dabei sitzt der Klient auf dem vorderen Teil der Sitzfläche, die Beine schulterbreit aufgestellt, den Oberkörper nach vorn gebeugt und Ellenbogen auf Knien aufgestützt.
3. Atmungsstimulation
Sorgen Sie regelmäßig für frische Luft, reiben Sie den Klienten vor dem Schlafen mit Franzbrandwein oder ähnlichen atemstimulierenden Mitteln und anschließend mit einer Pflegelotion ein. Morgens empfiehlt es sich, Rücken und Brust erst mit warmem, danach mit kühlerem Wasser abzuspülen.
4. Sekretlösung und Erleichtern des Abhustens
Durch die Gabe der verordneten Medikamente und die ausreichende Zufuhr schleimlösender Tees wie Fenchel, Anis- und Eukylyptustee löst sich der Schleim und das Abhusten fällt leichter.