Bei der Muskelatrophie handelt es sich um einen Abbau der Muskelzellen, meist durch verminderte Beanspruchung. Ursachen dafür können Alter, Unterernährung, Störung des Muskelstoffwechsels oder neuromuskuläre Erkrankungen sein. Häufig leiden die Betroffenen bereits bei geringer Beanspruchung der Muskeln (z.B. kleine Bewegungen der Arme) unter Schmerzen.
Spinale Muskelatrophie
Eine besondere Form der Muskelatrophie ist die Spinale Muskelatrophie (SMA). Bei dieser erblichen Erkrankung kommt es zu einem fortschreitenden Untergang von motorischen Nervenzellen (vor allem im Rückenmark). Dadurch können Impulse des Gehirns nicht mehr an das Rückenmark weitergeleitet werden und es kommt daraufhin zu Muskelschwund (Muskelatrophie), Lähmungen und verminderter Muskelspannung. Sind auch die Nerven des Hirnstamms betroffen, kommt es außerdem zu Einschränkungen der Sprech-, Kau- und Schluckfunktion. Die Erkrankung zeigt sich häufig schon im Säuglingsalter durch Symptome wie häufiges Verschlucken oder Atemprobleme. Sie ist nicht heilbar und schreitet unweigerlich fort. Die Betroffenen werden somit zunehmend abhängig von Hilfsmitteln bis hin zur Heimbeatmung und im Spätstadium von kompletter pflegerischer Versorgung.